Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 306 - Langestraße 24)

ID: 190397788211  /  Datum: 15.03.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Langestraße
Historische Gebäudenummer: 24; A 306
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Über die Kaufbücher lässt sich das Gebäude bis 1656 zurückverfolgen. Da für A 305 jedoch ein Reversbrief von 1481 vorliegt, der zumindest Beleg ist für die frühe Existenz eines Gebäudes an der Stelle von A 305, lässt sich mit einiger Wahrscheinlichkeit ein ähnlich frühes Erbauungsdatum für A 306 in Anspruch nehmen. Dies vor allem auch dann, wenn es sich damals schon um die Häuser handelte, die eine gemeinsame Zwischenwand aufwiesen. A 305 wurde an diese Zwischenwand angebaut, die Wand selbst gehörte jedoch zum Gebäude A 306.
Dieser Umstand weist A 305 als jünger als A 306 aus. Vorausgesetzt es handelte sich bei A 305 noch um das Gebäude des 15. Jahrhunderts, wäre demnach A 306 mindestens auch ins 15. Jahrhundert zu datieren. Ein Plan von 1890 zeigt A 306 mit einem liegenden Dachstuhl, was für eine Entstehung dieses Daches nicht vor der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts spricht.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden laut Baugesuchplänen wiederholt Veränderungen im Erdgeschoss wegen Um- und Einbauten des Ladens vorgenommen.
1862 wurde ein früheres Tor auf Seiten der Donaustraße, das ins Mittelschiff des Hauses (und damit auch in die Erschließungszone) führte, zugunsten einer Tür mit danebenliegendem Fenster aufgegeben. Im Inneren wurde damals die dreischiffige, so vermutlich auch ursprüngliche Struktur, durch Wandeinbauten verändert.
Auf dem Plan ist für das südliche Schiff noch ein Kreuzgratgewölbe im westlichen Bereich und ein Tonnengewölbe über der östlich folgenden Waschküche angegeben.
1890 wurden die nördliche und die westliche Umfassungsmauer des Erdgeschosses durch die etwas nach außen vorgerückten Wände mit größeren Schaufensterbereichen ersetzt sowie die Binnenstrukturen weitgehend entfernt und neue Wände eingezogen.
1929 erfolgte der Einbau neuer Abortgruben. Die alte Grube befand sich den Plänen dieses und des Nachbarhauses (dort A 306 angeschnitten gezeichnet) zufolge im Südosten des Gebäudes.
Das Wohn- und Geschäftshaus wurde während des Zweiten Weltkrieges zerstört.


1. Bauphase:
(1450)
Erbauung des liegenden Dachstuhles nicht vor der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1850 - 1899)
Veränderungen im Erdgeschoss durch Um- und Einbauten des Ladens
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

3. Bauphase:
(1862)
Aufgabe eines früheren Tores auf Seiten der Donaustraße zugunsten einer Tür mit danebenliegendem Fenster; im Inneren Veränderung der damals dreischiffigen, so vermutlich auch ursprünglichen Struktur durch Wandeinbauten.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

4. Bauphase:
(1890)
1890 wurden die nördliche und die westliche Umfassungsmauer des Erdgeschosses durch die etwas nach außen vorgerückten Wände mit größeren Schaufensterbereichen ersetzt sowie die Binnenstrukturen weitgehend entfernt und neue Wände eingezogen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

5. Bauphase:
(1929)
Einbau neuer Abortgruben
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1939 - 1945)
Abgehend im Zweiten Weltkrieg
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Junghans, Friedrich Albert
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 306
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Uhrmacher
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude war als Eckgebäude traufständig zur Langestraße bzw. giebelständig zu Donaustraße ausgerichtet.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges Eckgebäude, das im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 als massiv und geriegelt bezeichnet wurde.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

Beschreibung: ein an 3 Seiten freistehendes und an 305 angebautes massives und geriegeltes dreistokiges Wohnhaus in der kl. Heerdbruckerstraße mit 30' hohem Plattendache.
Maße: 38' lang, 40' breit,32,5' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

Räume: 3 heizbare Zimmer, 1 unheizbares Zimmer oder geypste Kammer, 4 gewöhnliche Kammern,2 Küchen, 1 gewölbter Keller, 1 dto. Laden, 1 Einfahrt mit Dielen, 1 Holzlege
Im Dach: 1 heizbares Zimmer, 1 unheizbares Zimmer oder geypste Kammer, 3 gewöhnliche Kammern.

Ergänzungsband S. 95/ 96:
Das Wohnhaus ,,wurde durchgreifend verbessert" und enthält nun: 8 heizbareZimmer, 2 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 1 gewöhnliche Kammer, 2 Küchen, 1 gewölbter Keller, 1 dto. Waschküche, 2 heizb. Läden.
Im Dach: 1 heizbares Zimmer, 1 unheizbares Zimmer od. geypste Kammer, 3 gewöhnliche Kammern.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Keller
Aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 geht hervor, dass es einen überwölbten Keller gegeben haben muss. In den Baugesuchplänen des Nachbarhauses wurde 1929 ein Teilbereich des Kellers von A 306 dargestellt. Demnach handelte es sich um einen Kellerraum mit Tonnengewölbe parallel zur Langenstraße. Ansichtszeichnungen in den Baugesuchen von 1862 und 1890 zeigen jeweils zwei Kellerfenster gegen die Langestraße.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 306
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv und geriegelt mit geriegelten Gbln.
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
AIs unzerstörbar angesehen: keine

Ergänzungsband S. 95/ 96:
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: keine

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