Wohnhaus, Niedere Strasse 63
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Niedere Straße |
Hausnummer: | 63 |
Postleitzahl: | 78050 |
Stadt-Teilort: | Villingen |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8326074020 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Ackerbürgerhaus, Josefsgasse 22 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Josefsgasse 5 (78050 Villingen)
Ehem. Pfleghof des Klosters St. Blasien, heute Stadtverwaltung , Josefsgasse 7 + 7a (78050 Villingen)
Münsterpfarrhaus, Kanzleigasse 10 (78050 Villingen)
Ehem. Münze bzw. Kanzleischeuer, Kanzleigasse 1 (78050 Villingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Kanzleigasse 28 (78050 Villingen)
Wohn- und Gasthaus, Kanzleigasse 3 (78050 Villingen)
Ehem. Bürgerhaus mit rückwärtigem Ökonomiegebäude, heute Volkshochschule, Kanzleigasse 6 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Kanzleigasse 9 (78050 Villingen)
Ehem. Gasthaus Krone, Kronengasse 12 (78050 Villingen)
Ehem. Feuerspritzenhaus, heute Wohn- und Geschäftshaus, Kronengasse 2 (78050 Villingen)
Wohn- und Gasthaus, Kronengasse 8 (78050 Villingen)
Villa Joh. Glatz, Mönchweilerstraße 4 (78050 Villingen)
Evang. Pfarrhaus, Mönchweilerstraße 6 (78050 Villingen)
Münster zu Unserer Lieben Frau (ehem. St. Johannes Baptist und St. Barnabas), Münsterplatz 1 (78050 Villingen)
Neues Rathaus, Münsterplatz 7 + 8 (78050 Villingen)
Ehem. Kirche des Villinger Kapuzinerklosters, Niedere Straße 88 (78050 Villingen)
Amtsgericht, Niedere Straße 94 (78050 Villingen)
Stadmauer am Klosterring mit Pulverturm, Obere Straße 30 (78050 Villingen)
Bauphasen
Aussage zum EG:
Bis auf eine Störung im nördlichen Massivteilabschnitt und im Treppenhaus weitgehend erhaltenes Dachgebälk in Nord- Süd- Richtung.
Relative Gefügedatierung nicht vor 1600 (wohl 17. Jh.)
Aussage zum 2.OG:
In die Haustiefe verlaufendes Gebälk mit Bretter - Blindboden in seitlicher Nut. Weiter Balkenabstand. Daraus drei Dendro- Proben D11 - D13 (nicht datiert). Relative Datierung 17. Jh..
Aussage zum 3.OG:
Südwand massiv. Nordwand aus neuzeitlichem Fachwerk.
Aussage zum Dachwerk:
Älteste Dachhölzer stammen aus den Jahren um 1464 (D6 u. D8). Sie sind jedoch keiner konstruktiven Einheit als dieser Zeitstellung zuzuordnen. Beide Hölzer sind in einer jüngeren Dachkonstruktion wiederverwendet.
Eindeutige Fälldaten ( Wi. 1678/79 ) liegen aus den rückwärtigen Dachbereichen vor.
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Ebenfalls aus den Jahren 1464/65 (d) stammten Teile der hölzernen Einbauten im 1. Obergeschoss. Über dem straßenseitigen Grundrissabschnitt war eine nahezu vollständig erhaltene Bretter-Balken-Decke verbaut.
Das Gebälk war ungefast und verlief in die Haustiefe. Dort lagerte es auf einem in Nord- Süd- Richtung verlegten Unterzug. An der Straßentraufe war die Decke abgesägt und wurde durch einen Stahlträger abgefangen. Die Ausdehnung der Decke definiert wohl die ursprüngliche Stubengröße. Ihr war im rückwärtigen Grundrissbereich die Küche mit Treppenhaus zugeordnet. Ob die Trennung der Stubenkammer erst später erfolgte oder dem originalen Bestand zuzuordnen ist, war nicht zu klären. Bei dem angetroffenen Wandaufbau handelt es sich um stehende Bohlen, welche an beiden Enden durch seitliche Leisten gehalten wurden. Die Bohlen waren untereinander gefalzt und besaßen eine Stärke von mehr als 6 cm.
Die restlichen Wandaufbauten waren in der Regel stark verändert. Dies galt hauptsächlich für die Straßentraufe und die Nordwand. Noch weitgehend intakt war die Hofwand. Sie reichte bis zum Abschluss des 2. Obergechosses. Über dem 2. Obergeschoß war ein riesiges Dachwerk aufgeschlagen. Im Prinzip bestand es aus einem Pultdach, an das ein weiteres zum Hofraum abfallendes Pultdach angefügt war. Die zuletzt genannte Konstruktion stammt aus den Jahren 1678/79 (d) und überdeckte die an den Hauptbau angebauten Wirtschaftsteile. Die straßenseitige Pultdachkonstruktion konnte dendrochronologisch nicht datiert werden. Dach den aufgenommenen Gefügemerkmalen war sie ebenfalls dem 17. Jahrhundert zuzuordnen.