abgegangenes Wohnhaus (A 342 - Sattlergasse 21)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Sattlergasse |
Historische Gebäudenummer: | 21; A 342 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
Wohnhaus (89073 Ulm, Büchsengasse 12)
Ehem. Militärlazarett, später Proviantamt (89073 Ulm, Frauenstraße 127)
St. Valentinskapelle (A 204/2), Münsterplatz 26 (89073 Ulm)
abgegangene "Obere Stube" (A 201 - Langestraße 17), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude (A 309 - Donaustraße 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude (A 311 - Donaustraße 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude / Vordergebäude (A 204/1 - Kramgasse 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Rückgebäude (A 14 - Schelergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 203 - Kramgasse 1), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 305 - Langestraße 26), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 306 - Langestraße 24), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 307 - Donaustraße 1), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 308 - Donaustraße 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 13 - Schelergasse 9), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 14 - Schelergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 200a - südl. Münsterplatz 27 / sog. Gewölbe), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 310 - Donaustraße 5), Neue Straße (89073 Ulm)
Steinhaus mit ehem. Nikolauskapelle (A 12 - Schelergasse 11), Neue Straße (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, ehem. "Kronenapotheke" (89073 Ulm, Platzgasse 31)
Bauphasen
Möglicherweise entstand das Gebäude aus zwei Einheiten, einer westlichen und einer östlichen. Die Lagepläne zeigen an der nördlichen Traufseite einen Rücksprung nach Süden, etwa in der Mitte des Gebäudes, dort wo A 341 nach Westen hin endet und ein Anbau beginnt. An der südlichen Traufseite (zur Sattlergasse hin) ist ebenfalls eine Veränderung in der Fassadenbehandlung zwischen westlichem und östlichem Bereich festzustellen. Während der östliche Bereich über dem 1. Obergeschoss eine leichte Vorkragung aufweist (nach Westen hin abnehmend), zeigt der westliche Bereich eine glatte Wandfläche.
Es wird deshalb folgende These aufgestellt:
Vielleicht wurde ein älteres, dreigeschossiges Steinhaus (westlicher Bereich) durch einen Fachwerkanbau mit steinernem Erdgeschoss in Richtung Osten erweitert. Noch im Mittelalter (vielleicht schon bei der Erweiterung) wurde das gesamte Gebäude mit einem weiteren Geschoss in Fachwerk überbaut. Für eine so frühe Entstehung sprechen die Anblattungen der Fußbänder im Bereich des 3. Obergeschosses und des Giebels zum Marktplatz.
Nach Aussage der Bau- und Feuergeschworenen- Amtsprotokolle wurde im Jahre 1759 an dem Dach gebaut. Es werden Wasserableitungen neu geregelt. Wie weit der Umbau ging, ist nicht näher zu ersehen, er hatte allerdings Auswirkungen auf die Wasserabführung.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Wohnhaus zerstört.
(850 - 1499)
Wohl noch im Mittelalter (vielleicht schon bei der Erweiterung) Überbauung des gesamten Gebäudes mit einem weiteren Geschoss in Fachwerk. Für eine so frühe Entstehung sprechen die Anblattungen der Fußbänder im Bereich des 3. Obergeschosses und des Giebels zum Marktplatz.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Anbau
- Siedlung
- Stadt
- Holzgerüstbau
- allgemein
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
(1759)
- Dachgeschoss(e)
(1939 - 1944)
Besitzer:in
(1857 - 1858)
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
- Posamentier
(1858 - 1877)
Angaben laut Ergänzungsband des Gebäudeschätzungsprotokolls von 1858 bis 1877 (Ergänzungsband 1, S. 51); Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
- Kaufmann
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 werden zwei gewölbte Keller angegeben.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
,,ein an 2 Seiten freistehendes, an 341 u. 343 angebautes massives u. geriegeltes vierstokig. Wohnhaus am Marktplatz, mit 17' hohem Plattendache mit einem 25' langen 9' breiten Pultdach."
Maße: 58,5' lang, 19,5'/23' breit, 40,5´ hoch
Zonierung:
Räume:
Heizbare Zimmer: 6
unheizbare Zimmer u. geypste Kammern: 3
gewöhnliche Kammern: 2
Küchen: 2
Ansonsten: 2 gewölbte Keller, 2 geipste Laden
Ergänzungsband 1, S. 51 :
Räume:
Heizbare Zimmer. 3
Unheizbare Zimmet und geypste Kammern: 8
Gewöhnliche Kammern: 2
Küchen: 1
Ansonsten aufgeführt: 2 gewölbte Keller, 2 heizbare Laden, 2 Dachkammern
Ebenfalls in dem Baugesuch von 1884 wird eine Vorkragung über dem 1. Obergeschoss gezeigt. Vielleicht wurde damals die Fassade nach vorne gezogen. Die westliche, massive Giebelwand kragt an ihrer zur Sattlergasse hin sichtbaren Stirnseite erst über dem 2. Obergeschoss vor und folgt damit dem dortigen Verlauf der traufseitigen Wandebene. Es scheint also hier, zumindest im westlichen Bereich der Traufseite, keine Vorkragung bestanden zu haben. In der östlichen Hälfte der Traufwand besteht über dem 1. Obergeschoss eine leichte Vorkragung, die auch die Zeichnung von 1884 zeigt.
Im gleichen Baugesuch wird berichtet, dass sich die nördliche Traufwand um 30 cm nach Süden geneigt habe. Diese "Hauptscheidmauer an welche das Haus A 342 angebaut ist" wird als zur Witwe Weil gehörend bezeichnet. Die Fotos zeigen jedoch neben dieser Mauer eine weitere zum Nachbarhaus gehörende Traufwand mit Vorkragungen an deren Stirnseite. Sollte es sich tatsächlich um eine einzige Mauer handeln, so ist nicht auszuschließen, dass es sich um eine ältere Mauer gehandelt hat, die bei späterem Anbau der Gebäude der jeweiligen Fassade angepasst wurde.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Holzgerüstbau
- allgemein
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- u. Giebelwände: ,,massiv u. geriegelt, mit 1 mass. u. 1 ger. Giebel"
Als unzerstörbar geltende Bestandteile : Keine
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Ergänzungsband 1, S. 51 :
"das im Revis.-Prot. beschriebene Wohnhaus desgleichen wie No. 327" lunter Nr. 327 wird beschrieben: ,,wurde verbessert u. verändert ('..)"
Maße: keine Angaben, wohl gleich geblieben.
Dachdeckung: Platten
Als unzerstörbar angesehen: Fundation u. Keller
Zubehörden: ,,die Gasbeleuchtung, 7 Flammen mit Gasometer ohne die Röhren im Boden"