Evangelische Stadtkirche St. Cyriakus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Pfarrgasse |
Hausnummer: | 11 |
Postleitzahl: | 74354 |
Stadt-Teilort: | Besigheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118007001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | 91 1/4 |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,9984° nördliche Breite, 9,1438° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Pfarrgasse |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 20 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 21 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Hauptstraße 22 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 23 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 25 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 26 (74354 Besigheim)
Abgegangene Scheune , Hauptstraße 27 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 28 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Hauptstraße 29 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 30 (74354 Besigheim)
Abgebrochene Gebäude im Bereich Hauptstraße 31, 37 und 20, Hauptstraße 31 und 37 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 31/1 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 31 (74354 Besigheim)
Waldhornturm, Hauptstraße 32 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Hauptstraße 33 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Hauptstraße 34 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Hauptstraße 35 (74354 Besigheim)
Abgegangenes Wohnhaus, Hauptstraße 36 (74354 Besigheim)
Wohnhaus mit Gastwirtschaft, Hauptstraße 37 (74354 Besigheim)
Bauphasen
Evangelische Stadtkirche, ehemaliges Patrozinium St. Cyriakus: die Zuordnung des hl. Cyriakus als Schutzpatron wird 1484 überliefert. Dieses Patrozinium weist auf einen Vorgängerbau im 8. Jahrhundert hin, als sich die Sprengelgrenzen der Diözesen Worms, Speyer und Würzburg noch nicht verfestigt hatten und das Bistum Worms sich in das Neckargebiet erstreckte. Die Kirche könnte ihrer Lage nach aus einer zur Oberen Burg gehörigen Kapelle hervorgegangen sein.
Chorseitenturmanlage; der gotische Chor der heutigen Kirche wurde 1383 geweiht. Das Langhaus war 1448 vollendet. Das Schiff ist bezeichnet mit "1445", "1545" (bez. Eingang Käppele), "1685" (bez. Zugang Sakristei). Das stete Anwachsen der Gemeinde bedingte den Durchbruch zweier Seitenportale 1791 und die Erhöhung des Kirchendaches mit Erweiterung um eine Empore im Jahr 1847. 1795 war bereits der Chorseitenturm erhöht worden; dahinter Stadtmauer. (a)
(1279)
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
(1383)
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
(1440)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1448)
Ein Lettner trennte das Langhaus vom Chorraum. Dieser war zugänglich über eine kleine Tür, deren Gewände noch heute in der linken Seitenwand neben dem Chorportal ersichtlich ist. Erreichbar über einen steinernen runden Treppenturm, der noch heute im Chor erhalten ist.
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
(1457)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1477)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1484)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1510)
- Ausstattung
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
(1520 - 1529)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1545)
- Anbau
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
(1555 - 1557)
Das Kirchenschiff wurde zu einer Prediger Kirche umgestaltel. Der Hochaltar blieb erhalten. Wann die übrigen Altäre beseitigt wurden, ist nicht überliefert. Das Kirchenschiff wurde nun mit Emporen, einer Kanzel und „Kirchenstühlen“ (Bänken) ausgestattet. In dieser Zeit verschwindet vermutlich wohl auch der Lettner. Er wird in späteren Bauvorhaben nicht mehr erwähnt.
- Ausstattung
(1577)
- Dachgeschoss(e)
(1601)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Orgel
(1612)
- Ausstattung
(1646)
(1685)
(1688 - 1693)
Wie durch ein Wunder blieb der Hochaltar verschont. Die Kirchenuhr und die Glocken gingen „in malor“.
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
- Epitaph
- Orgel
(1699)
Die Empore („Borkirche“) wird instand gesetzt.
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Orgel
(1701)
- Ausstattung
(1703)
- Ausstattung
(1704)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1728)
- Ausstattung
(1730 - 1733)
- Ausstattung
(1743)
- Ausstattung
(1751 - 1752)
Ausgeführt wurde nur die Versetzung der Orgel, die Kanzel blieb am alten Platz. Die Empore im Chor, auf der die Orgel stand, bleibt erhalten. Die „Orgelstühle“ und der „Stand zum Gesang“ waren durch die Orgelversetzung frei geworden. Auf der nun leeren Chorempore werden neue Bänke aufgestellt für die Männer.
Der Hochaltar wird erwähnt als besonderes „rarum monumentum“, das man gar zu gerne erhalten sehen möchte.
Im Bereich der Westempore werden zur besseren Belichtung neue Fenster eingebrochen.
Eine Glocke zerspringt, bevor sie bezahlt war.
- Ausstattung
(1754)
- Ausstattung
(1770)
- Ausstattung
(1784)
(1791)
(1795)
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Dachform
- Welsche Haube
(1847)
Die Seitenwände des Schiffes wurden um 3,30 m erhöht und eine flache Holzdecke eingezogen. Auf drei Seiten (Nord- West- und Südwand) werden zwei übereinanderliegende Emporen eingebaut. An der Westseite werden 2 neue Portale angebracht und an der Außenseite der Nordwand eine Treppe mit Zugang zu den Emporen. Für die Belichtung sorgten nachträglich in die seitlichen Mauern, unterhalb der Traufe, über den Fenstern eingepasste Okuli.
Ein wesentliches Merkmal dieser Veränderungen war die nunmehr flachere Dachneigung am Kirchenschiff im Gegensatz zum schon immer höheren Chordach. Die Rosette an der Westfassade wurde geschlossen. Neuer Altar und Taufstein. (Auffindung der Urkunde von 1383)
Die Christusfigur von der Kanzel wird entfernt und auf dem Dachboden aufbewahrt.
Hochaltar und Orgel im Besitz der Stadt.
Bei der Erneuerung wurde ein Kruzifix aus dem 14. Jh. als überflüssig gehalten. 1856 wurde das Kruzifix der Löchgauer Kirche überlassen für die Möselsche Grabkapelle.
Heute befindet sich die Gruppe, Maria und Johannes mit dem Kruzifix, im Chor der Löchgauer Kirche.
- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
- Dachform
- Satteldach
(1875)
- Ausstattung
(1881)
"Bei der Ausscheidung des Kirchengemeinde Vermögens ist die Baulast an der Kirche nebst sämtlichen Zubehörden, Turm, Glocken, Uhren, Orgel etc., mit Vorbehalt des unentgeltlichen Mitbenützungsrechts der bürgerlichen Gemeinde an Uhren und Glocken, von der Kirchengemeinde Besigheim übernommen worden (Ausscheidungs Urkunde vom 26. August 1881)". (a)
(1886 - 1888)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1890)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Tafel, -bild
(1900)
- Ausstattung
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
(1913)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Orgel
(1922)
- Denkmale, Kleindenkmale
- allgemein
(1928)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1942)
- Ausstattung
(1945)
(1947)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
(1955)
Der Hochaltar wurde weitgehend in seinen ursprünglichen Zustand versetzt durch Restaurator Hammer aus Ulm. Malereien an den Wänden (Bilderzyklus und Weihekreuze) und an dem Chorgewölbe wurden freigelegt.
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
(1966)
Rekonstruktive Maßnahmen, die jene von 1847 negierten. Entscheidend für den ursprünglichen äußeren Eindruck war die wieder dem Chordach angepasste, steilere Neigung des Langhausdaches, die Seitenwände wurden heruntergesetzt, die Okuli geschlossen, die Langhausfenster in ihrer Länge vereinheitlicht und an das umlaufende Sohlbankgesims angepasst. Die zwei seitlichen Portaltüren an der Westfassade wurden zugemauert. Der Putz wird bis auf eine das Bruchsteinmauerwerk nicht länger leugnende Putzhaut abgenommen.
An der Westwand wurde über dem vorhandenen Fenster ein Rundfenster durchgebrochen. Auch wurde ein 1922 in die Nordwestecke der Kirche eingepasstes Gefallenendenkmal abgenommen und darauf verweisende Mauerbrüche kaschiert. (Das Denkmal wurde auf den Friedhof versetzt.)
Im Innern des Kirchenschiffs wurde die Flachdecke entfernt und durch eine hölzerne Spitzbogentonne, die dem gotischen Chorgewölbe besser entspricht, ersetzt. Im Langhaus wurden die Emporen und die Kanzel entfernt. Eine an der Süd- und Westwand verlaufende neue Empore wird angebracht. Über der Westempore wurde eine Orgelempore errichtet. Die neue Orgel ist so aufgebaut, dass die Fenster an der Westwand frei bleiben. Diese sind von dem Besigheimer Künstler Fred Stelzig gestaltet.
Die neuen Bänke, Emporenbrüstungen, der Orgelprospekt und die Kanzel sind in hellem Holz gehalten und gut abgestimmt zum Chorraum und der hölzernen Spitzbogendecke. Malereien an der Ostwand rechts wurden aufgedeckt und Reste eines Seitenaltars unter dem ehemaligen Lettner gefunden.
Der erneuerte Kirchenraum ist in den Farben und im Wechselspiel verschiedener Holztöne hell und freundlich gehalten und geeignet, den Blick zum Hochaltar zu lenken. Der Chorraum wurde nicht verändert und in seiner 1955 gestalteten Form belassen.
- Erdgeschoss
- Dachgeschoss(e)
- Ausstattung
- Ausstattungsgegenstände, Architekturglieder
- Altar
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Dachform
- Satteldach
- Verwendete Materialien
- Holz
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
(2009)
- Ausstattung
- Verwendete Materialien
- Glas
Besitzer:in
(1383 - 1448)
(1448 - 1545)
(1545)
(1545)
(1881)
Zugeordnete Dokumentationen
- Fotodokumentation
- Besigheimer Häuserbuch
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Pfarrkirche
Zonierung:
Außergewöhnlich großer, aus Holz geschnitzter Hochaltar von herausragendem Erhaltungszustand, der dem Bad Uracher Meister zugeschrieben wird und zwischen 1520-29 aufgestellt wurde. Die Höhe beträgt ca. 13 m, die Breite 4 m (bei geschlossenen Flügeltüren) und 7 m (bei geöffneten Türen).
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Verwendete Materialien
- Holz
- Stein
- Dachform
- Satteldach
- Welsche Haube
- Gewölbe
- Tonnengewölbe