Wohnhaus und Scheune mit Sommerstube (beides abgegangen)
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Kirchstraße |
Hausnummer: | 63 und 63a |
Postleitzahl: | 74354 |
Stadt-Teilort: | Besigheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118007001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | 85 |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,9991° nördliche Breite, 9,1433° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Kirchstraße |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Wohnhaus, vormals Armenhaus, Mühlgasse 10 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, vormals Scheunen, Mühlgasse 11 (74354 Besigheim)
Scheune, Mühlgasse 12 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, vormals Ziegelhütte, Mühlgasse 13 (74354 Besigheim)
Abgegangenes Wohnhaus, Mühlgasse 14 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Mühlgasse 15 (74354 Besigheim)
Scheune, Mühlgasse 4a (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Mühlgasse 5 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Mühlgasse 9 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Oberamteigasse 2 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Oberamteigasse 3 (74354 Besigheim)
Abgegangenes Gebäude, Oberamteigasse 4a (74354 Besigheim)
Abgegangenes Gebäude, Oberamteigasse 4b (74354 Besigheim)
Abgegangenes Gebäude, Oberamteigasse 4c (74354 Besigheim)
Abgegangenes Gebäude, Oberamteigasse 4d (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Oberamteigasse 4 (74354 Besigheim)
Kirchliches Gemeindehaus, Oberamteigasse 6 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Ochsengraben 2 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Ochsengraben 3 (74354 Besigheim)
Bauphasen
Das Wohnhaus mit der giebelständig nach Nordosten angebauten Scheune stammten ursprünglich beide aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Eine Bebauung des Bereichs Kirchstr. 63 ist mindestens schon Ende des 15. Jh. vorhanden.(a)
Bei dem Wohnhaus im südwestlichen Vorderhaus (Kirchstr. 63) handelte es sich um ein zweistöckiges Fachwerkwohnhaus auf Massivsockel. Ein einstiger Rundbogeneingang war mit der Jahreszahl "1587" bezeichnet.(i) Das Wohnhaus ging 1968 ab und wurde durch einen Neubau ersetzt.
Die angebaute Scheune im Hinterhaus (63a) war als zweistöckiges Fachwerkgebäude in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut worden und setzte mit der Rückwand auf der Stadtmauer aus der Zeit um 1220/30 auf. Farbige Fassungen an den Wänden und Decken im Inneren des ersten Dachgeschosses lassen neben der Nutzung als Scheuer auf eine repräsentative Nutzung des Anwesens schließen. Möglicherweise fanden die beiden ausgemalten Räume als "Sommerstube" Verwendung und wurden in der frühen Neuzeit eingerichtet.
Die als "Sommerstube" bezeichneten großen Räume befanden sich typischerweise in hervorgehobener Lage, hier mit Aussicht über die Stadtmauer zur Neckarseite hin, und verfügten über repräsentative Ausstattung und großflächige Belichtung. Heizmöglichkeiten waren wie in diesem Beispiel meist nicht vorhanden. Eine "Sommerstube" diente als Versammlungsraum oder Saal in einem Privathaus, den sich das gehobene Bürgertum einrichten ließ. Darin spiegelt sich auch das Selbstverständnis des Bürgertums am Beginn der Neuzeit: die repräsentative Wohnkultur des Adels wird zum Vorbild für das aufstrebende Stadtbürgertum. Hinsichtlich der Nutzung sind spätere Ausprägungen der "Sommerstuben" wohl die Salons und die Herrenzimmer des 18. und 19. Jahrhunderts.(a)
Das Hintergebäude im Anbau mit der Sommerstube brannte am 31.12.2015 ab.
(1494)
(1522)
(1569)
(1587 - 1599)
Nach dem Lagerbuch besitzt Marx Eisenkremer "Haus und Hoffreitin, zwüschen Enderis Latten und Juncker Friederich Sturmfeders Garten". Die Eisenkrämer dürfen wohl als Erbauer des in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichteten ehemaligen Anwesens gelten. (a)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Anbau
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
- Holzgerüstbau
- allgemein
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Dachform
- Satteldach
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
(1628)
(1660)
(1730)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Waschhaus
(1766)
(1782)
(1825)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Waschhaus
(1898)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Stallgebäude
(1968)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(2015)
Besitzer:in
(1494 - 1522)
- Junker
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1522 - 1555)
- Untervogt
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1555 - 1569)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1569 - 1587)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1587)
- Bürgermeister
- Konsul
(1587 - 1628)
- Pfarrer
(1628 - 1660)
- Schmied
(1660)
- Schmied
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660 - 1706)
- Hoffourir in Stuttgart
(1706 - 1729)
(1729)
- Fischer
(1729 - 1730)
- Metzger
- Sonnenwirt
(1730 - 1766)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1766)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1766)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1766)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1766 - 1778)
- Küfer
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1778)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1778 - 1786)
(1786 - 1803)
(1803 - 1814)
- Bäcker
(1814 - 1816)
- Bäcker
(1816)
(1816)
(1816 - 1863)
(1863)
- Bäcker
(1863)
- Weingärtner
(1863 - 1878)
- Weingärtner
(1878 - 1898)
(1898 - 1899)
(1899)
- Weingärtner
(1899)
- Weingärtner
Zugeordnete Dokumentationen
- Besigheimer Häuserbuch
- Abgebrannte Scheune
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
Das am 31.12.2015 abgebrannte Hintergebäude Kirchstr. 63a besaß zwei Fachwerkgeschosse, einen hohen Keller und ein zweigeschossiges Dachgeschoss. Das Obergeschoss kragte über das Erdgeschoss aus. Die Stadtmauer bildete einen Teil der nordöstlichen Rückwand.
Zonierung:
Konstruktionen
- Verwendete Materialien
- Holz
- Putz
- Dachform
- Satteldach
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung