abgegangenes Wohnhaus (A 310 - Donaustraße 5)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Donaustraße |
Historische Gebäudenummer: | 5; A 310 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
Güter- und Rangierbahnhof (Ulm)
Wohnhaus, Büchsengasse 16 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Fischergasse 15 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Fischergasse 3 (89073 Ulm)
Kelleranlage Frauenstraße 34, Frauenstraße 34 (89073 Ulm)
Fachwerkhaus, Hafengasse 21 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Herdbruckerstraße 13 (89073 Ulm)
Münster Unserer Lieben Frau, Münsterplatz 1 (89073 Ulm)
Nikolauskapelle (89073 Ulm, Neue Straße 102)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (89073 Ulm, Neue Straße 58, 5)
Kohlenstadel , Rabengasse 11 (89073 Ulm)
Ehem. Bürgerhaus (89073 Ulm, Rabengasse 14)
Wohnhaus, Schwörhausgasse 16 (89073 Ulm)
Garnsiede (89073 Ulm, Schwörhausgasse 3)
Ensemble, Seelengraben 24, 26 und 28 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Seelengraben 24 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Seelengraben 26 (89073 Ulm)
Stallgebäude, Seelengraben 28 (89073 Ulm)
Ehem. Stegbad (89073 Ulm, Weinhofberg 7)
Bauphasen
Über Verkäufe der Nachbargebäude und deren Ortsangabe lässt sich ein Stadel in den Kaufbüchern bis 1636 zurückverfolgen. Das Jahr stellt einen „terminus ante quem“ für die Entstehung eines Gebäudes an dieser Stelle dar.
Im Lauf der Zeit unterlag das Gebäude einigen Veränderungen:
Zunächst taucht es bei Verkäufen des 17. und 18. Jahrhunderts als Stadel des Sonnenwirts und spätestens ab 1744 in Zusammenhang mit dem Rückgebäude auf. 1758 schwenkte man den Dachstuhl, so dass der Stadel nun zur Donaustraße traufständig wurde.
1782 wurde das Anwesen aufgeteilt, indem das Rückgebäude getrennt verkauft und gleich darauf zugunsten eines Gartens abgebrochen wurde. Dieser gehörte nun dem damaligen Eigentümer des Gebäudes A 13. Es wurde nun erlaubt, Fenster in die Rückwand des Stadels einzubrechen. Im gleichen Jahr wollte man den Stadel um "9. Schuh niederer machen (...) laßen und sodann den Tachstuhl wie der jezige seije, wider darauf (...) sezen...“. In einer späteren Streitsache mit Banzenmacher wegen seines angrenzenden Gartens wird von dem neuerbauten Haus der Frau Jäger gesprochen (Bau- und Feuergeschworenen-Amtsprotokoll [6800], S.115).
Ebenfalls 1782 wurde ein Teil des Erdgeschosses "der, das Wagenhauß geheißen" an den benachbarten Eigentümer von A 309 verkauft. Dieser richtete dort einen Laden und ,,Gewölb" sowie eine Küche mit Herd ein (auch eine Stube wird erwähnt).
1791 wurde der Antrag auf Einrichtung von Wohnungen samt Keller und Grube in dem ehemaligen Stadel gestellt. 1793 wurde 1/4 lebendiges Wasser zu diesem Haus gekauft. Auch wird hierbei von einer Wasserleitung gesprochen, die bis "zum Trauf" (wohl Hauswand, bzw. kurz davor) aus öffentlichen Mitteln unterhalten werden sollte, innerhalb des Traufs" jedoch von der Besitzerin selbst. Zwischen 1800 und 1802 gab es immer wieder Probleme durch von einem zum Gebäude A 310 gehörenden Wasserkasten in den Keller des Nachbargebäudes A311/ A14 eindringendes Wasser. Der Wasserkasten wurde nach Aussage eines Protokolls von 1801 erst 6 Jahre zuvor (also um 1795/ 96) gesetzt.
Aus dem Jahr 1869 liegt ein Baugesuch vor, an Stelle eines ,,vorhandenen Zwergstocks einen vollständigen dritten Stock herzustellen...". Gleichzeitig sollten Balkone errichtet werden.
1870 wurde ein Baugesuch zur Herstellung eines Hinterhauses eingereicht und noch im gleichen Jahr der Bau fertiggestellt.
1951/ 52 wurden nach der Kriegszerstörung Behelfsbauten errichtet, die 1978 wieder abgebrochen wurden.
(1636)
- Siedlung
- Stadt
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1758)
(1782)
- Erdgeschoss
- Ausstattung
(1869)
- Obergeschoss(e)
- Ausstattung
(1870)
(1939 - 1945)
(1951 - 1952)
(1978)
Besitzer:in
(1857)
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
- Kaufmann
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Das dritte Geschoss wurde erst 1869 errichtet. Im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 wurde das Gebäude noch als zweigeschossig aufgeführt, die Umfassungswände dabei als "durchaus massiv" bezeichnet. Zum Anwesen gehörte damals auch eine eingeschossige Remise A 310a zwischen A 13 und A 12 (östlich an A 13 angebaut) und ein eingeschossiger Pferdestall unter A 13.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
A 310
Beschreibung: ein an 2 Seiten und an No. 308/311 angebautes massives zweistokiges Wohnhaus mit 25,7' (?) hhem Mansarden-Plattendach.
Maße: 59,5' lang, 44' breit, 24,8' hoch
A 310a
Beschreibung: ein zwischen No 13 und mit 12 gemeinschaftliche Hofmauer eingebaute einstokige Remise rnit 12' hohem Plattendache.
Maße: 31' lang, 16,5' v. breit, 9,5' hoch
A 310b
Beschreibung: eine einstokige Pferdestallung unter No13
Maße: 22,5´ lang, 12,5´ breit, 9,5' hoch je unlich(?)
Zonierung:
A 310
Räume: 7 heizbare Zimmer, 3 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 2 gewöhnliche Kammern, 2 Küchen, 1 gewölbter Keller, 1 Laden mit festen Gestellen, 1 Waaschküche, 1 Spekmr(?)[Speisekammer?] und die Gelasse von 308a.
A 310a
Räume: eine Einfahrt
A 310b
Räume: enthäIt 2 Pferdestände und 1 Geflügelstall
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Das Gebäudeschätzungsprotokoll nennt 1 gewölbten Keller.
Den Bau- und Feuergeschworenen- Amtsprotokollen zufolge wurde 1791 ein Antrag zur Einrichtung von Wohnungen im bisherigen Stadel gestellt. Hierzu sollte auch ein Keller von 24 Schuh Länge und 15 Schuh Weite eingebaut werden, ebenso wie eine Grube von 7 1/2 Schuh Weite und 14 Schuh 9 Zoll Tiefe.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
A 310
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: durchaus massiv
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: keine
A 310a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: eine offene und eine durch das Tor geschlossene Seite
Keine feuergefährlichen Einrichtungen.
Als unzerstörbar angesehen: die Fundation, Torpfeiler u. die Wände von 12 u. 13.
A 310b
Dachdeckung: kein Eintrag
Umfassungs- und Giebelwände: massiv
keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Fundation und die beiden äußeren Sargenwände.