abgegangenes Wohnhaus (A 343 - Sattlergasse 19)
ID:
188905387613
/
Datum:
22.02.2018
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Sattlergasse |
Historische Gebäudenummer: | 19; A 343 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
In den Plänen zum Gesuch von 1909/ 10 wird als bestehender alter Dachstuhl ein liegender Stuhl gezeigt, was eine Datierung des Daches nicht vor der ersten Hälfte des 15. Jh. wahrscheinlich macht.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Wohnhaus zerstört.
1. Bauphase:
(1450)
(1450)
Vermutete Erbauungszeit nach 1450
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
2. Bauphase:
(1939 - 1944)
(1939 - 1944)
Abgehend im Zweiten Weltkrieg
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Besitzer:in
1. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
(1857 - 1877)
Beck, Fried.
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 343
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Kanzleirat
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus befand sich in traufseitiger Ausrichtung an der Nordseite der Sattlergasse.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges Gebäude mit Krüppelwalm und darüberliegendem Rauchloch (zumindest in Richtung Westen, auf alten Fotos sichtbar). Nach Norden besaß das Gebäude zwei Anbauten, die an die Anbauten des Hauses A 185 anstießen und von diesen offenbar durch eine Schied-Säule und eine Schiedwand getrennt waren (s. Kauf- und Kontraktbücher). Der westliche Anbau war trauständig gegen die Gräth (später Hauptwachplatz) ausgerichtet, der östliche parallel dazu. Beide flankierten einen Innenhof, in dem sich ein Brunnen, ein Gatter und bereits seit 1645 genannt auch ein sog. lebendiges Wasser befanden.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
,,ein an 2 Seiten freistehendes, an 185 und 342 angehartes massives und geriegeltes dreistokiges Wohnhaus in der Sattlergasse , mit 29´ hohem Plattendache mit einem solchen Fluegel gegen die Hauptwache mit l5' hohem Plattendache und einem weiteren Fluegel gegen das Rathaus mit 32' hohem Pultdache"
Maße Wohnhaus : 59,6' lang, 3 6,8' breit, 38´ hoch
Maße Flügel gegen die Hauptwache : 9' lang, 20,5' breit, 38' hoch
Maße Flügel gegen das Rathaus: 9 'lang, 16,5' breit, 38' hoch
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
,,ein an 2 Seiten freistehendes, an 185 und 342 angehartes massives und geriegeltes dreistokiges Wohnhaus in der Sattlergasse , mit 29´ hohem Plattendache mit einem solchen Fluegel gegen die Hauptwache mit l5' hohem Plattendache und einem weiteren Fluegel gegen das Rathaus mit 32' hohem Pultdache"
Maße Wohnhaus : 59,6' lang, 3 6,8' breit, 38´ hoch
Maße Flügel gegen die Hauptwache : 9' lang, 20,5' breit, 38' hoch
Maße Flügel gegen das Rathaus: 9 'lang, 16,5' breit, 38' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Zumindest die südliche Traufwand wies Vorkragungen auf. Im Eckbereich Hauptwachplatz/ Sattlergasse müssen sich zwei überwölbte Räume befunden haben, denn an ihrer Stelle wird im Ergänzungsband zum Gebäudeschätzungsprotokoll der Einbau des Ladens und eines heizbaren Zimmers erwähnt. Zu einem Ladeneinbau blieb ein Baugesuch aus dem Jahr 1860 erhalten. Auf einem der beigelegten Pläne wird ein Gewölbe gezeigt, das damals abgebrochen werden sollte. In den Plänen zu diesem Gesuch ist auch ein Wasserkasten für das lebendige Wasser auf der Westseite des Hofes eingezeichnet worden.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Räume:
Heizbare Zimmer: 9
Unheizbare Zimmer und geypste Kammern: 5, Küchen: 2
Ansonsten aufgeführt: 2 gewölb. Keller, 1 dto. Magazin, 1 Holzlege, 2 dto im Entresole, 2 Speiskammern.
Ergänzungsband 1, S.31:
,,das auf Seite 434 beschriebene Wohnhaus wurde verändert und verbessert und statt 2 gewölbten Partrre gelassen eingerichtet mit 1 heizbaren Zimmer u. 1 unheizb. Laden, beide mit Schaufenstern und Gasbeleuchtung; es wird daher der Anschlag erhöht von 14500f auf 17000f."
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Räume:
Heizbare Zimmer: 9
Unheizbare Zimmer und geypste Kammern: 5, Küchen: 2
Ansonsten aufgeführt: 2 gewölb. Keller, 1 dto. Magazin, 1 Holzlege, 2 dto im Entresole, 2 Speiskammern.
Ergänzungsband 1, S.31:
,,das auf Seite 434 beschriebene Wohnhaus wurde verändert und verbessert und statt 2 gewölbten Partrre gelassen eingerichtet mit 1 heizbaren Zimmer u. 1 unheizb. Laden, beide mit Schaufenstern und Gasbeleuchtung; es wird daher der Anschlag erhöht von 14500f auf 17000f."
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Dem Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 zufolge, waren beide Giebel massiv ausgeführt.
Es werden des weiteren zwei gewölbte Keller erwähnt. Die Lage und das Aussehen der Keller um 1909/ 1910 ist in den Baugesuchplänen zu diesen Jahren ersichtlich. Darin wurde auch der frühere, jetzt abzubrechende Bestand eingezeichnet (gelb angelegt). Aus den beigelegten Schnitten geht auch die Tiefe der Keller und die Lage einer Grube aus Beton nördlich des Hauptgebäudes in der Südwestecke des Hofes hervor.
Auf dem Grundrissplan des Baugesuchs von 1860 ist im Bereich des Hausgangs ein Rechteck eingezeichnet, das als Luke zu der Kellertreppe interpretiert werden kann, die 1909/ 10 abgebrochen werden sollte.
ln einer Akte über den Verkauf verschiedener städtischer Gebäude und Grundstücke (Sign. A [3305]) findet sich ein Schreiben des Bau- und Feuergeschworenen- Amts, in dem es um das ,,Herausfahren" der Fassade im Bereich des Erdgeschosses bzw. um ein Begradigen der Hauswand und Angleichen der Flucht an das Nachbargebäude A 342 geht.
Daraus geht auch hervor, dass eine Einfarhrt zur Grärth neben dem Gebäude A 343 weit in den Straßenraum hineinragte. Die Situation wird durch einen beigelegten Lageplan verdeutlicht.
Es werden des weiteren zwei gewölbte Keller erwähnt. Die Lage und das Aussehen der Keller um 1909/ 1910 ist in den Baugesuchplänen zu diesen Jahren ersichtlich. Darin wurde auch der frühere, jetzt abzubrechende Bestand eingezeichnet (gelb angelegt). Aus den beigelegten Schnitten geht auch die Tiefe der Keller und die Lage einer Grube aus Beton nördlich des Hauptgebäudes in der Südwestecke des Hofes hervor.
Auf dem Grundrissplan des Baugesuchs von 1860 ist im Bereich des Hausgangs ein Rechteck eingezeichnet, das als Luke zu der Kellertreppe interpretiert werden kann, die 1909/ 10 abgebrochen werden sollte.
ln einer Akte über den Verkauf verschiedener städtischer Gebäude und Grundstücke (Sign. A [3305]) findet sich ein Schreiben des Bau- und Feuergeschworenen- Amts, in dem es um das ,,Herausfahren" der Fassade im Bereich des Erdgeschosses bzw. um ein Begradigen der Hauswand und Angleichen der Flucht an das Nachbargebäude A 342 geht.
Daraus geht auch hervor, dass eine Einfarhrt zur Grärth neben dem Gebäude A 343 weit in den Straßenraum hineinragte. Die Situation wird durch einen beigelegten Lageplan verdeutlicht.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Dachform
- Schopfwalm (Krüppelwalm)
- Holzgerüstbau
- allgemein
Konstruktion/Material:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: ,,massiv u. geriegelt mit massiven Giebeln"
AIs unzerstörbar geltende Bestandteile: Keine
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Ergänzungsband 1, S.31:
Als unzerstörbar gelten: Fundation und Keller.
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: ,,massiv u. geriegelt mit massiven Giebeln"
AIs unzerstörbar geltende Bestandteile: Keine
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Ergänzungsband 1, S.31:
Als unzerstörbar gelten: Fundation und Keller.