Wohn- und Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Rietstraße |
Hausnummer: | 6 |
Postleitzahl: | 78050 |
Stadt-Teilort: | Villingen |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8326074020 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,0598° nördliche Breite, 8,4593° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
St. Ursula (78050 Villingen, Bickenstraße 25)
Gasthaus „Glunkenhaus“ mit rückwärtigem Anbau, Färberstraße 64 (78050 Villingen)
Stadtmauer am Käferberg (78050 Villingen, Käferberg)
Wohn- und Geschäftshaus, Niedere Straße 37 (78050 Villingen)
Stadtmauer am Romäusring (78050 Villingen, Romäusring)
Ehem. Benediktinerkirche, Schulgasse 19 (78050 Villingen)
Ehem. Benediktinerkloster St. Georgen, heute Schule, Schulgasse 21 (78050 Villingen)
Staatliches Forstamt, ehemaliges Städtisches Forstamt, Waldstraße 10 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Waldstraße 15 (78050 Villingen)
Doppelvilla, Waldstraße 19, 21 (78050 Villingen)
Wohnhaus, Waldstraße 24 (78050 Villingen)
Villa, Waldstraße 7 (78050 Villingen)
Villa, Wehrstraße 1 (78050 Villingen)
Mosaik des ehem. Klinikums, Wilhelm-Schickard-Straße 15 (78050 Villingen)
Sog. Glockenhäusle am Bügeleisen, Zinsergasse 32 (78050 Villingen)
Ehem. Kapelle, Zinsergasse 8 (78050 Villingen)
Bauphasen
Bei dem untersuchten Gebäudekomplex handelt es sich im Kern um drei möglicherweise um vier Gebäude.
Das Eckgebäude
Im Kern ein mittelaterlicher Steinbau aus dem 12./13.Jahrhundert.
Das in West- Ost- Richtung gespannte Deckengebälk über dem Erdgeschoss datiert in die Jahre 1678/79 (d) und dokumentiert einen umfassenden Umbau des Eckgebäudes zu dieser Zeit.
Die südlichen Innenwände im 1.Obergeschoss gehören in das 19. Jahrhundert und bilden zusammen mit den Lamperien und den Treppen eine Ausstattungsphase.
Die nördlichen Innenwände sind aus dem 20.Jahrhundert.
Das 2.OG wurde im 20.Jahrhundert umfassend modernisiert.
Das 3.Obergeschoss ist wohl dem 17.Jahrhundert zuzuordnen, wurde um das Jahr 1791 umgebaut und erhielt zu diesem Zeitpunkt das vorhandene Dach.
Der Ostbau
Im Kern ein mittelalterlicher Steinbau aus dem 12./13. Jahrhundert.
Das in Nord- Süd- Richtung gespannte Deckengebälk über dem Erdgeschoss stammt aus den Jahren 1446/47(d) und dokumentiert einen zumindest partiellen Umbau zu dieser Zeit.
Das im 20.Jahrhundert umfassend modernisierte 2.Obergeschoss wurde mit dem 2.Obergeschoss des Eckgebäudes zu einer Wohneinheit zusammengelegt.
Das 3. Obergeschoss ist in den Umfassungswänden gleichfalls noch mittelalterlich. Diese wurden um das Jahr 1791 teilweise abgetragen. Das 3.OG erhielt eine neue Decke und darauf das vorhandene Dach. In das Dachwerk führt eine alte wiederverwendete Blockstufentreppe. Eine Putzbraue an der Pultdachrückwand des Eckgebäudes stammt vom Vorgängerdach.
Der Nordbau
Mit Ausnahme der Straßenwand und der Trennwand zum Anbau wurde keine bauhistorisch relevante Ausstattung erkannt. Im 19./20.Jahrhundert umfassend umgebaut, haben sich im 3.OG und im Dach Holzteile aus den Jahren um 1723/24(d) erhalten. Spätestens zu dieser Zeit bildeten Nord- und Anbau eine bauliche Einheit.
Zugeordnete Dokumentationen
- Baugeschichtliche Untersuchung der inneren Baustruktur
- Dendrochronologische Datierung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Ältester erkannter Bauteil ist das Eckgebäude im Winkel von Rietstraße und Kaufhausgasse.
Im angetroffenen Zustand besitzt es vier Vollgeschosse mit einem zur Kaufhausgasse abfallenden Pultdach und einem zur Rietstraße ausgeführten Walm.
Östlich davon, an der Rietstraße gelegen, grenzt der Ostbau mit gleichfalls vier Geschossebenen und einem zur Rietstraße traufständig ausgerichteten Satteldach an. Nördlich des Eckgebäudes ist es der Nordbau der mit seinen drei Vollgeschossen ein zur Kaufhausgasse ausgerichtetes Satteldach mit asymmetrischem Dachprofil besitzt. Die ursprüngliche Ausdehnung des Nordbaus ist unklar, so dass es sich bei dem nördlich angrenzenden und deutlich abgewinkelten Anbau um den vierten Baukörper handeln könnte. Spätestens im 18.Jh. bildeten sie einen gemeinsamen Bau.
Zonierung: