abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 183 - Langestraße 4)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Langestraße |
Historische Gebäudenummer: | 4; A 183 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
"Loggia", hist. Brauhaus "Drei Kannen", Hafenbad 31/1 (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, Herdbruckerstraße 7 (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, Kohlgasse 20 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Kronengasse 1 (89073 Ulm)
Teil des Ulmer Museums (89073 Ulm, Marktplatz 9 und 9a)
Ulmer Museum (89073 Ulm, Marktplatz 9 und 9a)
Abgegangene Gebäudeansammlung (A133 Weinhof 2+3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 138/ Köpfingergasse 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A136/ Münsterplatz 44), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 137/ Köpfingergasse 1), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 139/ Köpfingergasse 5), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 140/ Köpfingergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A134/ Weinhof 1, ehem. Gasthaus zum goldenen Adler), Neue Straße (89073 Ulm)
Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm (89073 Ulm, Neue Straße)
Teil des Ulmer Museums (Gewerbebank) (89073 Ulm, Neue Straße 92)
Teil des Ulmer Museums (Ehinger Stadel) (89073 Ulm, Neue Straße 94)
Teil des Ulmer Museums (Kiechelhaus mit Renaissancehof) (89073 Ulm, Neue Straße 96)
Wohn- und Geschäftshaus , Salzstadelgasse 17 (89073 Ulm)
Fachwerkhaus, sog. "Schiefes Haus", Schwörhausgasse 6 (89073 Ulm)
Bauphasen
Vermutlich unterlag das Gebäude seit Anfang des 19. Jahrhunderts mehreren gravierenden Umbauten, denn 1805 wird in einem Protokoll zur Brandversicherungsanstalt noch ein ,,3 stokiger" Bau genannt, dessen unterer ,,Stock von Stein" sei, "die 2 obern mit Riegelwänden". 1857 wird in den Gebäudeschätzungsprotokollen jedoch nur noch von einem zweigeschossigen Gebäude gesprochen. Auch ältere Abbildungen weisen darauf hin, dass es in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Umbau gekommen sein muss. So wird zunächst in Abbildungen des beginnenden 19. Jahrhunderts ein traufständig zur Langestraße ausgerichtetes, dreigeschossiges Gebäude dargestellt. Eine kolorierte Bleistiftskizze, die in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert wird (s. Abbildung bei der Gräth), zeigt dagegen ein zweigeschossiges, giebelständiges Gebäude. Nach Ausweis der Bauakten (Bauakten von 1859, darin ein Gesuch von 1865) wurde dieses Gebäude in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts um ein drittes Geschoss erhöht, so dass nun ein dreigeschossiges, giebelständiges Gebäude entstand, wie es auf einer Fotografie von 1925 zu sehen ist.
Nach Süden hin stieß das Haus auf einen Hof hinter A 159, der um 1931 überbaut werden sollte, als man A 159 und A 183 im Erdgeschoss als einen Laden nutzen wollte. Zunächst gehörte dieser Hof zu einem Teil zu A 159 und zum anderen zu A 183.
Auf der Westseite befand sich zwischen A 183 und A 182 offenbar ein Winkel. Auch gegen A 184 bestand ein Winkel, durch den die hinteren Nachbarn die Erlaubnis bekamen, das Wasser von A 158 und A 159 abzuführen (s. Kauf- und Kontraktbücher 1782).
Bereits 1782 wird ein Keller in den Kaufbüchern erwähnt. Es werden Fenster aus der Küche und dem Keller in Richtung A 161 genannt. Im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 werden drei gewölbte Keller genannt. Die Kellertreppe lag wohl unter einer Klappe im nordöstlich gelegenen Hausflur.
Schon in einem Kaufbuch vom 13.10.1733 wird - allerdings in einer Einfügung - eine Goldschmiede- Esse genannt.
1857 wird in den Gebäudeschätzungsprotokollen als feuergefährliche Einrichtung ein Backofen aufgeführt, der auf dem Plan des Baugesuchs von 1859 auf der Westseite des Erdgeschosses eingezeichnet wurde. An seiner Stelle wurde 1859 durch den Goldarbeiter (Goldschmied) Beck eine neue Werkstätte mit Esse errichtet. Im vorderen Bereich entstand ein Laden, der 1901 nochmals grundlegend umgestaltet wurde. Damals erhielt der Erdgeschossbereich auch eine neue Fassadengestaltung.
ssadengestaltung.
(1800 - 1850)
- Siedlung
- Stadt
(1860 - 1869)
- Obergeschoss(e)
Besitzer:in
(1857)
Angabe laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857; Beginn der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
- Bäcker
(1858 - 1877)
Angabe laut Ergänzungsprotokoll von 1858 bis 1877; Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
- Goldarbeiter
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
A 183
,,ein freistehendes zweistokiges massives und geriegeltes Wohnhaus hinter der Hauptwache mit 19,5' hohem Plattendach".
Maße: 48' lang, 24' breit,19,8' hoch
Ergänzungsband, S. 145:
"das vornen S. 25 beschr. Wohnhaus wurde um ein Stokwerk erhöht ist nun 30,5' hoch (...)"
Zonierung:
Räume: Heizbare Zimmer: 3, gewöhnliche Kammern: 5, Küchen: 2
Im Dach: Heizbare Zimmer 1, unheizbare Zimmer u. geypste Kammern: 2, Küchen: 1
Des weiteren 3 gewölbte Keller und 1 Schweinestall
Ergänzungsband, S. 25:
Heizbare Zimmer:3, unheizbareZimmer u. geypste Kammern: 1, gewöhnliche Kammern: 3 (zwei weniger als zuvor), Küchen: 2
Im Dach: Heizbare Zimmer: 1, unheizbare Zirrrrrer u. geypste Kammern: 1, gewöhnliche Kammern:2, Küchen: 1.
Des weiteren wurden weiterhin 3 gewölbte Keller und jetzt neu 1 Laden ,,wie oben" angeführt. ,,Oben" heißt es bei A 182 ,ein eleganter Laden"
Ergänzungsband S. 145:
Heizbare Zimmer:.1 im Dach: 1
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Holzgerüstbau
- allgemein
A 183
Dachdeckung: Platten
Umfassungswände: massiv, geriegelt und überbaut, mit geriegelten Giebeln.
Feuergefährliche Einrichtungen: Backofen
Keine Bereiche als unzerstörbar angesehen.
Ergänzungsband S. 25:
Als Feuergefährliche Einrichtungen werden jetzt genannt: ,,Feueresse in der mit Bretter belegten Werkstätte".