abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 203 - Kramgasse 1)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
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Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Kramgasse |
Historische Gebäudenummer: | 1; A 203 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
Wohnhaus (89073 Ulm, Büchsengasse 12)
Ehem. Militärlazarett, später Proviantamt (89073 Ulm, Frauenstraße 127)
St. Valentinskapelle (A 204/2), Münsterplatz 26 (89073 Ulm)
abgegangene "Obere Stube" (A 201 - Langestraße 17), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangener Wohn- und Geschäftshauskomplex (A 304 - Langestraße 28), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude (A 309 - Donaustraße 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude (A 311 - Donaustraße 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude / Vordergebäude (A 204/1 - Kramgasse 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Rückgebäude (A 14 - Schelergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 305 - Langestraße 26), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 306 - Langestraße 24), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 307 - Donaustraße 1), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 308 - Donaustraße 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 13 - Schelergasse 9), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 14 - Schelergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 200a - südl. Münsterplatz 27 / sog. Gewölbe), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 310 - Donaustraße 5), Neue Straße (89073 Ulm)
Steinhaus mit ehem. Nikolauskapelle (A 12 - Schelergasse 11), Neue Straße (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, ehem. "Kronenapotheke" (89073 Ulm, Platzgasse 31)
Bauphasen
Im Bau- und Feuergeschwornen-Amtsprotokoll von Oktober 1705 wird ein alter Reversbrief von 1446 genannt. Dieses Datum stellt einen „terminus ante quem“ für die Entstehung des Gebäudes dar.
Das Kloster Bebenhausen kaufte 1292 Haus und Hof des Bürgers Ulrich Gwärlich.
Das Anwesen wird im Bereich der Kramgasse lokalisiert, wo durch das Kloster unter der heute russisch- orthodoxen Kapelle (s. A 204/2 = Valentinskapelle) Weinkeller eingerichtet wurden. Man muss daher schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit einer Bebauung in diesem Gebiet rechnen.
Das Vordergebäude wurde um 1705 neu errichtet wie aus den Bau- und Feuergeschworenen- Amtsprotokollen aus diesem Jahr hervorgeht.
Kurz darauf, um 1706, wurde der Antrag auf Abbruch des Hinterhauses bis auf die steinernen ,,Sargen" gestellt. Dabei heißt es am 17. Februar 1706, dass sich der Bauherr ,,umb des beij seinem vordern Hauß in der Cramgassen geführten Baus willen sich gemüßiget befinde" an dem Hinterhaus von besagten,,Sargen" an, die Stockwerck höher auf führen zu lassen, doch also, dass er umb so viel, also er mit diesen Gebäuen über sich fahre, dargegen mit dem Tachstuel niderer bleiben wolle, damit der woladel. Stuben nichts verbauet werden".
Das Dach sollte ,,auf alle vier Seiten" gerichtet werden und es wurde auch weiterhin das bereits vorher innegehabte Traufrecht nach allen vier Seiten zugesprochen.
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wird 1954 ein Gesuch zu einem Neubau gestellt. 1956 wurde die endgültige Genehmigung erteilt.
(1250 - 1299)
- Siedlung
- Stadt
(1705)
(1706)
(1939 - 1945)
(1955)
Besitzer:in
(1857 - 1877)
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877; Beginn und Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
- Kaufmann
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Das Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 spricht von zwei gewölbten Kellern.
In einem Baugesuchplan von 1871 wurden im Schnitt und im Grundriss Kellerräumlichkeiten gezeigt. Demnach befanden sich zwei gewölbte Keller unter dem Gebäude, wobei im Schnitt der südliche gelb als abzubrechen markiert wurde. Im Grundriss des nördlichen Raumes wurde ein nach Norden abzweigender Gang dargestellt.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
A 203
Beschreibung: ein an sich und 201 angebautes dreistokig. massives u. geriegeltes Wohnhaus in der Kramgasse, mit 19,5' hohem Plattendache und einem Anbau.
Maße Wohnhaus: 53,5' lang, 44' breit, 36' hoch
Maße Anbau: 10' lang, 22,5' breit, 36' hoch
A 203a
Beschreibung: ein an 3 Seiten freistehender und an sich angebauter dreistokiger massiver u' geriegelter Flügel mit 8,5´ hohem Plattendach
Maße: 27,5' lang, 15,5 breit, 35,5´ hoch
A 203b
Beschreibung: ein fliegendes Dach an der Hofrnauer, mit kupf. Waschkessel und Feuerung darunter.
Maße: kein Eintrag
Zonierung:
A 203
Räume (auf beide bezogen): 5 heizbare Zimmer,4 gewöhnliche Kammern,2 Küchen, 2 gewölbte Keller, 1 Einfahrt mit Dielen, 2 gewölbte Magazine und 1 geipster Laden.
A 203a
Räume: 2 heizbare Zimmer. 1 gewölbter Keller, 1 Holzlege mit Entresole
A 203b
Räume: kein Eintrag
Gemeindegrund bat.
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Holzgerüstbau
- allgemein
A 203
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv und geriegelt mit 1 mass. Giebel und 1 Walmen
Keine feuergefährlichen Einrichtungen.
Als unzerstörbar angesehen: die Fundation, Keller, Gitter, u. das große gewölbte Magazin mit seiner Umfassung auf eine Stokhöhe.
Ergänzungsband S. 193/194:
Wurde verbessert, daher Anschlag erhöht.
A 203a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 4 eig. massiven u. gerieg. Seiten, 1 gerieg. Gbl. und 1 Walmen.
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: die Fundation, Gitter, der eis. Wasserkasten, die eis. Krippe und Räufe.
Ergänzungsband S. 193/194:
Verbessert, daher Anschlag erhöht
A 203b
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: kein Eintrag
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: die Hofmauer
Ergänzungsband S. 193/194:
Fliegendes Dach unverändert