Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangenes Wohnhaus (A 144/ Sattlergasse 5)

ID: 168634858216  /  Datum: 22.01.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Sattlergasse
Historische Gebäudenummer: 5; A 144
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die weiten Vorkragungen des Vorderhauses sprechen für eine Datierung vor 1376.
Beim nach Norden anschließenden Flügel kann es sich um einen nachträglichen Anbau handeln, der jedoch mit dem an der Galerie angebrachten Datum 1475 und dem angeblatteten Fachwerk jedenfalls ins 15. Jh. zu datieren ist. Eine frühere Datierung im Zusammenhang mit dem Vordergebäude ist zwar aufgrund der Datumsinschrift unwahrscheinlich, jedoch nicht auszuschließen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude zerstört.


1. Bauphase:
(1300 - 1376)
Entstehung des Gebäudes wahrscheinlich vor 1376.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1475)
nach Norden führender Flügel: Anbau, dessen Galerie auf 1475 (i) datiert; sein angeblattetes Fachwerk lässt auf 15. Jahrhundert schließen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

3. Bauphase:
(1939 - 1944)
Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Mack, Christian (?)
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 144 und A 144a
Angabe nach dem Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband von 1858- 77. Beginn und Ende der Besitz-Phase damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Bäcker
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
An der Nordseite der Sattlergasse, traufständig stehendes Gebäude mit viergeschossigem Flügelanbau nach Norden.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Vorderhaus A 144
Dreigeschossiges, zur Sattlergasse traufständiges Gebäude. Zur Gasse hin befand sich ein Zughaus.
Hinterhaus A 144a
Nach Norden schloß ein längerer, viergeschossiger Flügel an, an dessen Nordgiebel das Rückgebäude A 144a angebaut war.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 144:
Beschreibung: ein zwischen sich und 143 eingebautes dreistokiges massives und geriegeltes Wohnhaus beim gold. Rad mit 25,5' hohem Plattendach mit einem fliegenden Dach an der hintern Seite, mit 12' hohem Platten-Pultdach.
Maße Wohnhaus : 37' lang, 23' breit, 36,5 hoch
Maße fliegendes Dach: 16' Iang, 13,5' breit, 11' hoch

A 144a:
A 144a:
Beschreibung: ein an sich, an 143 u. 145 angebauter vierstokig. ebenso konstruierter Flügel mit 27' hohem Plattendach
Maße: 50,5 lang, 24' breit und 5' lang, 21,5 breit, 36,5 hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 144:
Räume Wohnhaus: 5 heizbare Zimmer, 2 Küchen, 2 gewölbte Keller und 1 dto. Merzlerladen

A 144a:
Räume: I heizbares Zrnmer [mit Bleistift durchgestrichen,2 darübergeschrieben], 8 gewöhnliche Kammern, 2 Küchen [mit Bleistift durchgestrichen und 3 darübergeschrieben], 1 Stall, 1 Holzlege, 2 Speiskammern und der Backofen
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Vorderhaus A 144
Dreigeschossiges, zur Sattlergasse traufständiges Gebäude. Es wurde im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 als massiv und geriegelt (Fachwerk) bezeichnet. Zur Gasse hin befand sich ein Zughaus. Die Vorkragung des Obergeschosses wurde vermutlich nachträglich mit Segmentbogen tragenden Konsolen unterfangen. Die Erschließung der oberen Geschosse erfolgte zumindest schon vor 1857 (s. Bauakte von 1874 und Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857) über eine hofseitige Treppe, die von einem Pultdach überdeckt wurde. Hier befand sich nach Aussage des Gebäudeschätzungsprotokolls auch ein Brunnen.

Hinterhaus A 144a
Nach Norden schloss ein längerer, viergeschossiger Flügel an, an dessen Nordgiebel das Rückgebäude A 144a angebaut war. (s. Aufnahme Blick vom Münster). Das 3. Obergeschoss schnitt hofseitig im Süden in die Dachfläche des Vorderhauses ein. Im Norden wurde das Dach des Flügels über einer Erweiterung nach Osten bis über das 2. Obergeschoss herabgezogen. In diesem Bereich möglicherweise Relikte früherer Bebauung in einer bis ins 3. Obergeschoss reichenden, von Osten heranlaufenden Mauer, die die Nachbargrundstücke voneinander trennt. Es könnte sich um ein früheres Hinterhaus eines mit A 145 gemeinsamen, größeren Hofkomplexes handeln (s. hierzu auch A 145).
Im 1. und 2. Obergeschoß befand sich hofseitig je eine Galerie. In der hölzernen Brüstung der unteren waren Wappen (u. a. Hutz:> Hutzhof) und die Jahreszahl 1475 angebracht. Die obere Galerie wies bis zuletzt als oberen Abschluss der Öffnungen zwischen den Ständerhölzern genaste Spitzbögen auf. Das 3. Obergeschoss zeigte angeblattetes Fachwerk.

Keller
Zwei gewölbte Keller unter dem Vorderhaus. Sowohl die Kellerdarstellung in den Bauakten zum Nachbargebäude A 145 (Sattlergasse 7) als auch die Kellerfenster zur Sattlergasse legen eine Lage der Räume im südlichen, straßennahen Bereich des Gebäudes nahe.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877

A 144
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv, geriegelt, vorn überbaut um 2' - g. 143/145 je eine gemeinsch. Wand. g.145 im Dach mit Brettern vertäfert
Feuergefährliche Einrichtungen: der Backofen
Als unzerstörbar angesehen: die Keller und die Fundation, auch Brunnenschacht.

A 144a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv und geriegelt
Feuergefährliche Einrichtungen: Der Backofen
Als unzerstörbar angesehen: die Fundation

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