Münster Unserer Lieben Frau
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Münsterplatz |
Hausnummer: | 1 |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
"Loggia", hist. Brauhaus "Drei Kannen", Hafenbad 31/1 (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, Herdbruckerstraße 7 (89073 Ulm)
Wohn- und Geschäftshaus, Kohlgasse 20 (89073 Ulm)
Wohnhaus, Kronengasse 1 (89073 Ulm)
Teil des Ulmer Museums (89073 Ulm, Marktplatz 9 und 9a)
Ulmer Museum (89073 Ulm, Marktplatz 9 und 9a)
Abgegangene Gebäudeansammlung (A133 Weinhof 2+3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 138/ Köpfingergasse 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A136/ Münsterplatz 44), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 137/ Köpfingergasse 1), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 139/ Köpfingergasse 5), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 140/ Köpfingergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 141/ Köpfingergasse 9), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A134/ Weinhof 1, ehem. Gasthaus zum goldenen Adler), Neue Straße (89073 Ulm)
Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm (89073 Ulm, Neue Straße)
Teil des Ulmer Museums (Gewerbebank) (89073 Ulm, Neue Straße 92)
Teil des Ulmer Museums (Ehinger Stadel) (89073 Ulm, Neue Straße 94)
Teil des Ulmer Museums (Kiechelhaus mit Renaissancehof) (89073 Ulm, Neue Straße 96)
Wohn- und Geschäftshaus , Salzstadelgasse 17 (89073 Ulm)
Bauphasen
Der unbestrittene Mittelpunkt der Stadt Ulm ist das Münster, das Wahrzeichen Ulms; nach dem Kölnzer Dom ist es das zweitgrößte Gotteshaus Deutschlands und Baudenkmal von höchstem Rang. Planung und Ausführung lagen bis 1391 in den Händen der Parler, zunächst Henrich II., dann Michael und abschließend Heinrich d.J. Sie waren in Prag, Straßburg und Wien für weitere Dombauhütten tätig.
Der Chor ist im Wesentlichen ein Entwurf Heinrich II. Parler; mit ihm wurde der Bau am 30. Juni 1377 begonnen. Die Gründungsreliefs, die am Brautportal außen, im dritten südlichen Langhauspfeiler angebraucht sind, zeigen Lutz Krafft, den Altbürgermeister, wie er zusammen mit seiner Frau dem ersten Münsterbaumeister das Projekt "auf die Schultern bürdet". Die Reliefs zeigen ferner die zeitgenössische Konzeption, eine Hallenkirche mit drei gleichen Schiffen und drei mäßig hohen Türmen.
1391 übertrug man die Bauleitung an Ulrich von Ensingen, als das Bauwerk noch immer eine gigantische Baustelle darstellte: Die Chortürme waren bis zu den Untergeschossen aufgeführt, und vom Mittelschiff standen allenfalls einige erste Pfeiler. Fertiggestellt war hingegen der Sakristeianbau am Südturm.
Ulrich von Ensingen war es, der die Hallenkirchenpläne zugunsten des basilikanen Schemas mit erhöhtem Mittelschiff aufgab, um so die Höhe und Monumentalität zu steigern, und zugleich auch die Lichtverhältnisse zu verbessern. Als sein Hauptwerk aber gilt der Entwurf des kolossalen Westturm, der wohl auf Wunsch der Bürgerschaft und aufgrund eigener Ideen zustande kam. Der neue Turmbau machte sowohl aus statischen wie auch ästhetischen Gründen eine Umplanung notwendig. Infolge steht der Hauptturm nicht vor dem Langhaus, sondern ist in diese räumlich einbezogen.
Am 25. Juli 1405 fand die feierliche Weihe des Münsters sowie des Frontaltars bei der Kanzel statt.
Mit der Wende zum 16. Jahrhundert erlahmte der Bauelan spürbar. 1519 erging ein Ratsbeschluss, "den Bau zu mindern", und 1529 folgte der Beschluss, den Turm "mit wenigsten Kosten vor Schaden und Wetter zu verwahren", bis 1543 die Bautätigkeiten an diesem Mamutprojekt, in Auftrag gegeben von den Bürgern, eine Kirche, die nie Bischoffsitz war, endgültig eingestellt wurden. Angemerkt sei, dass sich bei der Einstellung der Bauarbeiten die Situtaion stark geändert hatte. Ulm bekannte sich 1530 zum Protestantismus, wobei der Exodus von über 60 Altären neben dem Hauptaltar erfolgte und ein Großteil der Ausstattung verloren ging.
1844 begann Ferdinand Thrän mit der Neugründung der Bauhütte. Er ließ 1870 die 20 Meter hohen Belastungsfialen auf den Mittelschiffsstrebepfeilern anbringen udn fügte die 18 Meter weit gespannten Strebeböden ein. Zwischen 1885 und 1890 wurde der Westturm dann vollendet, der sich quadratisch aus der Umbauung der seitlichen Eingangshallen entwickelt, sich kontinuierlich bei gesteigerten Geschosshöhen verjüngt und in 91 Metern Höhe in ein Oktogon übergeht. Indem der Helm gut 10 Meter über die Vorlage gestreckt wurde, entstand der mit 161,53 Metern höchste christliche Kirchturm.
Quellen: Thomas Vogel: Kunst- und Kulturdenkmale im Alb-Donau-Kreis und in Ulm, hrsg. vom Landratsamt Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm, Stuttgart 2005, S. 58ff.; Ernst Adam: Das Ulmer Münster, in: Große Bauten Europas, Bd. 4, hrsg. v. Ernst Adam, Stuttgart 1990.
(1377)
- Erdgeschoss
- Sakralbauten
- Dom, Münster
- Pfarrkirche
- Steinbau Mauerwerk
- Backstein
(1377 - 1392)
(1383)
(1383 - 1387)
(1387 - 1391)
(1392 - 1419)
(1405)
- Sakralbauten
- Dom, Münster
(1419 - 1420)
(1419 - 1477)
- Ausstattung
(1449)
(1494 - 1512)
(1531)
(1543)
(1802 - 1810)
(1844 - 1870)
(1871 - 1880)
(1881 - 1899)
- Dachgeschoss(e)
- Sakralbauten
- Kapelle, allgemein
(1890)
(1894)
(1944)
(1945)
(1965 - 1970)
(1969)
(1977)
(1997)
(2006)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauaufnahme Münsterpforten
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Dom, Münster
Zonierung:
Konstruktionen
- Gewölbe
- Rippengewölbe
- Verwendete Materialien
- Eisen
- Holz
- Dachform
- Pultdach
- Satteldach
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- bemerkenswerte Türen
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Steinbau
- Dachgerüst, verstärkende Einbauten
- Sprengbund