abgegangenes Wohnhaus (A 140/ Köpfingergasse 7)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neue Straße |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 89073 |
Stadt-Teilort: | Ulm |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Ulm (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8421000028 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | Köpfingergasse |
Historische Gebäudenummer: | 7; A 140 |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm |
abgegangene Gebäude (A 344 ehem. Gräth + Hauptwache/ Hauptwachplatz), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangener Gasthof zum Goldenen Rad (A 147/ Sattlergasse 11), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangener Gebäudekomplex ( A 161(1) - Sattlergasse 13), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangener Gebäudekomplex (A 161(2) - Münsterplatz 34), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Gebäude (A 158/ Langestraße 6), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- Geschäftshaus (A 143/ Sattlergasse 3), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 146/ Sattlergasse 9), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 160/ Sattlergasse 15), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 164/ Münsterplatz 37), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 166/ Münsterplatz 39), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (Vorder- Hinterhaus) (A 167/ Münsterplatz 40), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus, Hinterhaus und Anbau (A 165/ Münsterplatz 38), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 144/ Sattlergasse 5), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 145/ Sattlergasse 7), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 163/ Münsterplatz 36), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 168/ Münsterplatz 41), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus (A 170/ Münsterplatz 43), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegangenes Wohnhaus mit Anbau (A 169/ Münsterplatz 42), Neue Straße (89073 Ulm)
abgegnenes Wohnhaus (A 142/ Sattlergasse 1), Neue Straße (89073 Ulm)
Bauphasen
Über die Regelung der Besitzverhältnisse bezüglich der Wand zwischen A 140 und A 141 lässt sich das zuletzt hier gestandene Gebäude auf jeden Fall bis 1609 zurückverfolgen. Die Darstellung eines liegenden Dachstuhls in den Baugesuchsplänen erlaubt nach bisherigen Erkenntnissen für Ulm eine Datierung dieses Daches frühestens ab der 1. Hälfte des 15. Jh. Obwohl ein Umkehrschluss bezüglich des Verbots weiter Vorkragungen Ende des 14. Jh. nicht möglich ist, passen die geringen Vorkragungen dennoch gut in das Bild einer Entstehung dieses Gebäudes frühestens im 15. oder 16. Jh. Ältere Strukturen sind möglicherweise in der gemeinschaftlichen Wand mit A 141 zu finden. 1906 erfolgten Umbauten.
Das Wohnhaus wurde während des Zweiten Weltkrieges zerstört.
(1400 - 1599)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1906)
(1939 - 1944)
Besitzer:in
(1857 - 1877)
- Hafner
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbeschreibung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Ausszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Beschreibung: ein an 2 Seiten freistehendes und an 139, 141 u. 167a angebautes dreistokig massives und geriegeltes Wohnhaus im Köpfinger Gäßchen mit 27,5' hohem Plattendach
Maße: 34' lang, 40' breit, 31,8' hoch
Zonierung:
Räume: 3 heizbare Zimmer, 4 gewöhnliche Kammern, 2 Küchen, 2 gewölbte Keller, 1 Magazin,u. 1 Holzlege.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Im Inneren zeigen die Baugesuchspläne ein durch alle Vollgeschosse dreischiffiges Gebäude mit Erschließung im schmaleren Mittelschiff. Ein Foto von Anfang der 1940er Jahre zeigt die straßenseitige Fassade mit je einer geringen Vorkragung pro Vollgeschoss und pro Dachgeschoss.
Den Kaufbüchern zufolge sollte die Wand zwischen A 140 und A 141 laut Spruchbrief vom 1. September 1609 gemeinschaftlich sein. Auch das Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 nennt sie noch als gemeinschaftlich.
Keller
Auf dem Foto sind in der südlichen Haushälfte zwei Kellerfenster sichtbar. Dies stimmt mit den Angaben der Baugesuchspläne überein, die ebenfalls nur die südliche Hälfte unterkellert zeigen. Der Bereich unter dem nördlichen Schiff wurde 1873 als aufgefüllter Raum bezeichnet. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch die Erwähnung von 2 gewölbten Kellern im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857.
Die Erschließung des Kellers erfolgte damals über eine Treppe im Mittelschiff, im Erdgeschossplan wurde eine Kellerfalle als Rechteck im Mittelflur eingezeichnet. Im Zuge der Umbaumaßnahmen von 1906 sollte im hinteren (östlichen) Bereich eine neue Grube eingerichtet werden. Auch sollte das bis dahin bestehende Kellergewölbe zumindest in dem Bereich der neuen Grube ab- oder aufgebrochen und durch eine Flachdeckenkonstruktion ersetzt werden. Der Keller sollte zudem um den östlichen Bereich des nördlichen Schiffes erweitert werden. Hier wollte man eine neue Erschließung einbringen. In Quer- und Längsschnitt wurde auch jeweils eine alte, tiefer liegende Grube eingezeichnet, sie sollte verfüllt werden.
Die geplanten Veränderungen bezogen sich auch auf die übrige Erschließung und Binnengliederung des Gebäudes. Auf dem Haus lag den Bau- und Feuergeschworenen- Amtsprotokollen zufolge gegen Ende des 17. Jh. eine Merzlergerechtigkeit, was beinhaltete, dass eine Merzlertruhe vor dem Gebäude aufgestellt werden durfte. Am 3. November 1691 wurde diese Gerechtigkeit an des Seifensieders Gottfried Kaulitz Haus am Butzenbrunnen transferiert.
Ausszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: massiv u. geriegelt, mit ger. Giebeln. - gegen 141 gemeinschaftlich
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: die Keller und die Fundation