Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Gasthaus

ID: 146979946911  /  Datum: 04.08.2015
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Marienplatz
Hausnummer: 19
Postleitzahl: 88212
Stadt-Teilort: Ravensburg

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ravensburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8436064109
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Nach der konstruktiven Ausbildung ist das Gebäude wohl noch in die erste Hälfte des 15. Jh. zu datieren.
Eine Erbauung vor 1400 ist kaum möglich.

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude steht traufständig zur Straße. Es handelt sich um einen dreistöckigen Fachwerkbau, dessen einzelne Etagen zur Straße auskragen. Die rückwärtige Traufwand ist unverputzt. Der hier sichtbare Gerüstaufbau ist ohne Auskragungen ausgeführt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Nach dem im Gastraum erkennbaren Unterzügen ist der Grundriss vierschiffig gegliedert.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Einen ungewöhnlich hohen Originalbestand weist das als Restfirstständerdach abgezimmerte Dachwerk auf. An den beiden Gieblseiten sind die originalen Wandfüllungen in Flechtwerk weitgehend erhalten.
Das Gebäude besitzt einen Gewölbekeller. Das Gewölbe ist in Sandstein ausgeführt. Die seitliche Wandung besteht aus Kiesel und Bruchstein. Der Keller ist unter der vorderen Haushälfte angeordnet.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Der dreistöckige Fachwerkbau kragt mit dem 1. und 2. Oberstock zum Marienplatz aus. Darauf ist ein traufständig ausgerichtetes Satteldach abgezimmert. Die beiden Giebelscheiben besitzen eine Flechtwerkfüllung.

Gerüst
Einschließlich der beiden Giebelscheiben sind sechs Sparrenpaare vorhanden. Sie besitzen zwei angeblattete Kehlbalken. Am First sind sie untereinander und am Fuß mit den Dachbalken verblattet. Zu ihrer Unterstützung sind je Dachfläche und zusätzlich zur Firstpfette zwei Mittelpfetten verlegt. Außer in den Giebelscheiben werden die Längshölzer durch eine innere Binderquerachse unterstützt.
Das tragende Gerüst aller drei Querbinder besteht aus einem dachhohen, auf Längsschwellen stehenden Stuhlgerüst. Zwei zwischen die hohen Ständer, Längsrichtung gezapfte Riegel tragen die Leerkehlbalken. In den Querbindern sind die Kehlbalken als eine Art Riegelfolge zwischen die Ständer gezapft.
Die maximale Pfettenspannweite beträgt ca. 3,10 m.

Quergefüge
In den beiden verriegelten Giebelscheiben besitzen die äußeren Stuhlständer Kopf- und Fußbänder, während sie im Zuge der inneren Querachse nur durch Kopfbänder ausgesteift sind.

Längsgefüge
Kopf- und Fußbänder sichern die äußeren Ständer der traufseitigen Längsachse, während an den inneren Ständern nur ein Kopfband angeblattet ist. Das hohe bis an das obere Geschoss reichende Steigband im Zuge der zweiten straßenseitigen Längsachse steht wohl im Zusammenhang mit dem an dieser Stelle rekonstruierbaren Ladegiebel.
Im 2. DG sind ansonsten nur Kopfbänder angelegt. Im Zuge der Dachfirstständerachse reichen sie bis zur Firstpfette und überblatten dabei zum Teil die obere Riegelfolge.

Bundseiten/Abbundzeichen
Im Zuge der beiden platzseitigen Längsachsen zeigen die Bundseiten zur vorderen Traufe, während die restlichen Längsachsenbundseiten zur Rücktraufe ausgerichtet sind. Bei den Querachsen orientieren sich die restlichen Längsachsenbundseiten zur Rücktraufe, wonach sie innerhalb der breiten Stubenzone nach außen weisen. Ausgehend vom Stubengiebel ist die Gebindeabfolge durch das römische Zahlensystem definiert. Hölzer innerhalb der Längsachsen werden mit dem im Schnittpunkt von Quer- und Längsachse relevanten Zahlenzeichen markiert.

Sonstiges
Für die Abzimmerung des Dachwerkes wurde in der Mehrzahl Fichtenholz verwendet. Bei den kurzen Gefügehölzern überwiegt Eichenholz, obwohl auch im 2. DG viele der Kopfbänder aus Nadelholz bestehen.
Innerhalb der schmalen Zone lässt sich an der Platzseite die ehemalige Anordnung eines Ladegiebels rekonstruieren. In diesem Zusammenhang sind wohl auch die Ständernuten zu sehen. Sie begrenzen einen ehemaligen Schüttboden.
Das Dachwerk besitzt eine Dachneigung von 42 Grad.

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