Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangenes Wohnhaus mit Anbau (A 169/ Münsterplatz 42)

ID: 133477055221  /  Datum: 07.02.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Münsterplatz
Historische Gebäudenummer: 42; A 169
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das in den Kaufbüchern genannte Datum eines Spruchbriefs von 1543 bezüglich der Wasserableitung darf auch hier als terminus ante quem für das Bestehen eines Gebäudes auf diesem Anwesen gelten. Eine Beurteilung des Gebäudealters aufgrund der Abbildungen wird u. a. auch durch die o. g. und späteren Fassadenveränderungen erschwert. Schwaiger fand bereits die Angabe eines Namens (Bestin Fischer) bei diesem Haus in einem Salbuch von 1522, was das Bestehen eines Gebäudes auf dem Anwesen voraussetzt. Eine Datierung ins 15. Jh. ist möglich.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Wohnhaus stark beschädigt.


1. Bauphase:
(1400 - 1499)
Entstehung im 15. Jahrhundert
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1939 - 1944)
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Niederegger, David
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 169 und A 169 a
Angaben laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857, Ergänzungsband 1858 bis 1877; Beginn und Ende damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Uhrmacher
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Wohnhaus stand in traufseitiger Lage an der Südseite des Münsterplatzes.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das massiv errichtete Gebäude mit gewölbtem Keller wird als drei- und vierstockig genannt und besaß einen dreigeschossigen, massiven Anbau.
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 169
Beschreibung: ein an einer Seite freistehendes und zwischen 168 und 170 eingebautes drei- und vierstokiges massives und geriegeltes Wohnhaus am obern Münsterplatz mit 32' hohem Plattendach.
Maße: 20/13' lang, 42,5 breit, 28' hoch

A 169a
Beschreibung: ein an dasselbe angehängter dreistokiger mass. und geriegelter Anbau mit 7' hohem Plattendach.
Maße: 19,5' lang, l0,5 breit, 26,5' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 169
Räume: 3 heizbare Zimmer, 2 unheizbare Zimmer und geypste Kammern, 1 gewöhnliche Kammer, 2 Küchen, 1 gewölbter Keller

A 169a
Räume: 1 heizbares Zimmer, 1 gewöhnliche Kammer
Im Dach: 1 heizbares Zimmer, 2 unheizbare Zimmer und geypste Kammern
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Traufständiges, 1857 als drei- und vierstöckiges massives und geriegeltes 'Wohnhaus" bezeichnetes Gebäude mit einem dreigeschossigen "massiven und geriegelten" Anbau (A 169a). Zum Münsterplatz hin bestand ein Zughaus.
Die Kaufbücher nennen die Spruchbriefe von 1543 und 1583 bezüglich der Wasserableitung durch den Hof von A 168 in die gemeinsame Dohle im Hof von A167 und des gemeinsamen Privets zwischen A 168 und A 169.
Ab 1663 bis 1735 taucht in den Kaufbüchern immer wieder die Erwähnung auf, dass es ,,hiebevor zweij untschiedl. als eine ober und unter Bewohnung gewesen". Diese Zweiteilung kommt noch beim Verkauf von 1631 zum Ausdruck, wo von einem oberen Gemach samt einem hinteren Keller gesprochen wird.
Den Bau- und Feuergeschworenen- Amtsprotokollen zufolge darf Daniel Schelling 1686, "die Wand od. Mauer auf die Gemeind gehend außlehren(?)" und stattdessen steinern aufziehen. Ob diese Maßnahme durchgeführt wurde, ist fraglich, denn 1857 wird noch von geriegelten Giebeln gesprochen und 1843 bestand noch eine Vorkragung der Obergeschosse vor das Erdgeschoss (s. u.). Eine Möglichkeit wäre der Ersatz der bisherigen Gefache durch Backsteine, zumal von 'außlehren' gesprochen wurde.
1843 wollte man die gegenüber den anderen Stockwerken und den Nachbarn zurückstehende Erdgeschossfassade zur Platzgewinnung in der Werkstatt weiter nach vorn versetzen.

Keller
Das Gebäudeschätzungsprotokoll nennt einen gewölbten Keller. In den Bauakten von 1903 liegen Kellerpläne vor. Damals sollte ein Hourdisdecke an Stelle einer Hälfte des Gewölbes eingezogen werden. Gleichzeitig sollte der Boden weiter abgegraben und die Mauern unterfangen werden. Den Schnittplänen zufolge hatte man vor, ein zweites Untergeschoss unter einer Kellerhälfte zu schaffen. Die andere Kellerhälfte wurde als dem Nachbarn Feuerstein (A 163) gehörend bezeichnet. Hier scheint seit Jahrhunderten eine Aufteilung vorzuliegen, denn beim Verkauf von 1631 wurde bereits erwähnt, dass der hintere Keller Hans Flaischlin gehöre, der damals A 168 besaß.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 169
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 eigenen u. 1 gemeinschaftlicher Seite an 168. - mass. u. geriegelt u. gerig. Giebeln.
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: keine
Bemerkungen: u. a. Keller u. Fundation sind mit 700f eingerechnet

A 169a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 eigenen massiven u. geriegelten Seiten
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: die Fundation

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