Älteste, im Bestand nur noch geringfügig erhaltene Holzteile datieren in die Jahre um 1337 (d). Aus ihnen lässt sich ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit zweischiffiger und dreizoniger Grundrissgliederung im Unterbau und ein binderloses, beidseits mit Vollwalm auskragendes Sparrendach rekonstruieren. Die Anlage einer ehemals großen Wohnstube im Nordwesten ist wahrscheinlich.
Um das Jahr 1525 erfolgt eine totale Umstrukturierung des Gebäudes: Im Zusammenhang mit einer Erneuerung des konstruktiven Traggerüstes des Unterbaus wird der Grundriss neu gegliedert und die Stube in die Nordostecke, mit Ausrichtung zum Schmiedtorturm verlegt. Nennenswerte Bauteile des 16. Jhs. beschränken sich auf das Obergeschoss sowie die beiden Dachgiebel.
Die Gestalt des Erdgeschosses ist im wesentlichen Ergebnis vieler einzelner Umbaumaßnahmen des späten 19. bzw. frühen 20. Jhs. Diese Aussage trifft auch auf die Innengliederung des Dachwerks und dessen Sparren zu.
In seinem äußeren Erscheinungsbild zeigen sich die beiden Giebel weitgehend verputzt, während die Traufen einen hohen Anteil von sichtbaren Fachwerkhölzern aufweisen.
Zum Zeitpunkt der Untersuchung war das Gebäude unbewohnt und im Inneren großflächig "entkleidet". Vor 2005 erfolgte der Abbruch des Gebäudes.

• Siedlung
  • Stadt

• Wohnbauten
  • Wohnhaus

• Erdgeschoss

• Siedlung
  • Stadt

• Wohnbauten
  • Wohnhaus

• Dachgerüst Grundsystem
  • Sparrendach, q. geb., mit einheitlicher Gebindeaufreihung
• Dachform
  • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm