Wohn- und Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 24/1 |
Postleitzahl: | 74354 |
Stadt-Teilort: | Besigheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118007001 |
Flurstücknummer: | 120/2 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | 190 |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 49,0005° nördliche Breite, 9,1402° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Hauptstraße |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Abgebrochenes Wohnhaus, Kirchstraße 73 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Marktplatz 10 (74354 Besigheim)
Abgegangenes Wohnhaus, Marktplatz 11 (74354 Besigheim)
Rathaus, Marktplatz 12 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 1 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Gasthaus (Apotheke), Marktplatz 2 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 3 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 4 (74354 Besigheim)
Abgebrochenes Scheune in der Amtsgerichtsgasse, Marktplatz 5a (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 5 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Marktplatz 6 (74354 Besigheim)
Verwaltungsgebäude, Marktplatz 7 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Marktplatz 8 (74354 Besigheim)
Abgegangenes Wohnhaus, Marktplatz 9 (74354 Besigheim)
Wohnhaus mit Ladengeschäft, Mühlgasse 1 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Gerberhaus, Mühlgasse 2 (74354 Besigheim)
Obere Enzmühle, heute Wohnhaus, Mühlgasse 4 (74354 Besigheim)
Evangelische Stadtkirche St. Cyriakus, Pfarrgasse 11 (74354 Besigheim)
Oberer Turm, sog. Schochenturm, Pfarrgasse 13 (74354 Besigheim)
Bauphasen
Das Gebäude wurde laut der nun durchgeführten dendrochronologischen Untersuchung um 1361 erbaut. Der erste archivalische Belegt stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Nach aktuellem Kenntnisstand handelt es sich somit um das bislang älteste Fachwerk-Wohngebäude in der Stadt Besigheim. Zudem ist die fast durchgängige Verwendung von Pappelholz für das Dachtragwerk samt Sparren als Besonderheit zu erwähnen, da Pappelholz im 14. Jahrhundert nur recht selten verbaut wurde.
Zum Wohnhaus (Nr. 190-ehemals Kirchstraße 2) gehörte einst eine Scheuer (Nr. 190A-westliches Gebäude an der Hauptstraße), die sehr viel jünger war als das Wohnhaus und um 1700 erbaut wurde. 1799 wurde an ihrer Stelle eine größere Scheuer errichtet. (a)
1909 werden Wohnhaus und Scheune erheblich umgebaut. 2012-13 wird das Wohnhaus nochmals umfangreich umgebaut, wobei das alte Dachwerk durch ein neues ersetzt wird.
(1361)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1666)
Georg Allinger besitzt: „Ain Behausung, unden in der Statt, an Hans Kuentz und Hans Klotzen, zinst der Kellerey jährlich 1 Kreuzer“.
Als nächster Eigentümer ist Christian Fellger verzeichnet. Dann wird das Haus dem Jacob Heininger und nachher den Hans Christoph Walter in die Steuer gelegt. Schließlich wird Hans Michael Köhler als Besitzer genannt. Hans Michael Köhler lässt um 1700 zu dem Wohnhaus westlich eine Scheuer errichten und besitzt: "Eine Behausung und Scheuren, unden in der Statt, zwischen Ihm selbsten (Haus im Bereich Hauptstraße 26) und Conrad Bentzen". (a)
(1755)
(1784)
(1799)
(1848)
(1874)
(1897)
(1909)
(2012 - 2013)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Besitzer:in
(1660)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1660 - 1735)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1735)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1735 - 1750)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1750)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1750 - 1755)
- Fischer
(1755 - 1756)
- Küfer
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1756 - 1760)
(1760 - 1789)
- Weingärtner
(1789 - 1813)
(1813 - 1814)
- Weingärtner
(1814 - 1848)
- Soldat
- Stadtrat
- Wengärtner
(1848)
- Soldat
- Stadtrat
- Wengärtner
(1848 - 1879)
- Kübler
(1879)
(1879 - 1897)
- Kübler
(1897)
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Untersuchung des Dachtragwerks
- Dendrochronologische Untersuchung des Dachtragwerks
- Besigheimer Häuserbuch
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
- Wohnhaus
Obergeschoss und Giebel vorkragend, im Kern 17. Jahrhundert, überformt.
Ursprünglich dürfte das Anwesen die Hausnummer Kirchstraße 2 besessen haben, was auch sinnvoller erscheint, denn das Gebäude wird von der Kirchstraße aus erschlossen.
Das typisch frühneuzeitliche Fachwerkhaus steht hier im nördlichen und schmaleren Teil der Kirchgasse traufständig zur Straße und hat mit seinem Umbauten im Erdgeschoss dokumentarischen
Wert. (a)
Zonierung:
Konstruktionen
- Decken
- Balkendecke
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
- Schleppgaube(n)
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Verwendete Materialien
- Holz
befindet sich eine zweifach stehende Stuhlkonstruktion. Die stehenden Stuhlständer zeigen offene Blattsassen ehemaliger Steigbänder, die das Dachtragwerk in Längs- und Querrichtung aussteiften.
Nahezu alle Hölzer wurden naturkrumm verbaut. Im zweiten Dachgeschoss befindet sich an der nordwestlichen Giebelseite eine Abwalmung mit ehemaligem Rauchloch. Bemerkenswert an der verblatteten Holzkonstruktion ist die nahezu ausschließliche Verwendung von Pappelholz. Lediglich die Kehlbalken (bzw. Deckenbalken über dem 1. DG) bestehen aus Eichenholz. Diese Besonderheit macht allerdings die dendrochronologische Datierung der Konstruktion sehr schwierig. Für Pappel existiert keine Jahrringchronologie. Pappelholz kann zwar in Ausnahmefällen mit der Eichen-Standardchronologie abgeglichen werden, allerdings sind dazu ausreichend viele Jahrringe notwendig. Um die Datierung abzusichern wurden während des Abbruches des Dachtragwerkes
noch einige Balkenabschnitte gesichert und datiert.