Wohnhaus mit Scheune
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Obere Straße |
Hausnummer: | 7 |
Postleitzahl: | 72218 |
Stadt-Teilort: | Wildberg-Sulz am Eck |
|
|
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Calw (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8235080010 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Das Gebäude lässt sich wie folgt in fünf Bauphasen einordnen:
Bauphase 1 (Vorgängerbau): Der gewölbte Keller korrespondiert mit seiner Grundrissfigur und seiner Lage nicht mit der Grundrissstruktur der darüber liegenden Geschosse. Ohne zusätzliche Untersuchung kann lediglich eine unbekannte Erbauungszeit von vor 1500 zugeordnet werden.
Bauphase 2 (Ersterbauung): Mittels der dendrochronologischen Untersuchung konnte das zu 90% erhaltene Dachwerk auf 1522 datiert werden. In den darunter liegenden Geschossen sind von dieser Bauphase nur noch Fragmente erhalten. Die Bohlenbalkendecke und die Renaissancetür im Dachgeschoss mögen ebenfalls dieser Baumaßnahme entstammen.
Bauphase 3 (Umgestaltung): laut der Gebäudeeinschätzung von 1937 wurde der westliche und östliche Teil des Wohnhauses 1737 erbaut. Dies deckt sich sehr gut mit dem dendrochronologischen Ergebnis eines erdgeschossigen Unterzuges, welcher auf den Sommer 1721 (d) datiert werden konnte. Auf dieses Datum darf der mit starken Eingriffen an Bausubstanz und Disposition einhergehende Umbau von einem dreizonigen Mittelflurhaus in ein vierzoniges Zweifamilienhaus gelegt werden.
Bauphase 4 (Nebengebäude und Innensanierung 1): An der Südostecke des Wohnhauses befindet sich ein Wagenschopf von 1867 (a) mit einem Schweinestallanbau, der die Lücke zum Wohnhaus schließt. Der dreigeschossige Wohnungsanbau am Westgiebel wurde 1889 (a) erstellt. In diese Zeit fällt auch eine durchgreifende Innensanierung des gesamten Wohnhauses.
Bauphase 5 (Nebengebäude und Innensanierung 2): Die beiden Scheunen wurden 1930 resp. 1934 in Richtung westen erweitert. Der östliche Teil des Wohnhauses erhielt 1937 einen Badeinbau. Eine Modernisierung der Raumoberflächen und Ausstattung fand um 1960 statt.
2012 erfolgte der Abbruch des Gebäudes.
(1400 - 1500)
(1522)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Decken
- Einschubdecke
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
(1721)
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Treppen
(1889)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1930 - 1960)
(2012)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
Das Satteldach weist eine einfache Biberschwanzdeckung auf.
Zonierung:
Konstruktionen
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Decken
- Einschubdecke
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Das Dachwerk ist als zweifach liegender Stuhl ausgeführt und weit im Dachgeschoss sowie im Dachspitz jeweils einen Mittelunterzug auf. Für die längs aussteifenden Hölzer wurden die Knotenpunkte verblattet, bei allen anderen Verbindungen wurde Schlitz und Zapfen verwendet. Bis auf die Reparaturhölzer sind alle Bauteile in Eiche ausgeführt.